SDN fordert Untersuchung der KATJA-Havarie
Am 14. August 2012 lief der Tanker KATJA, mit rund 87.000 t Öl beladen, auf die Vogelschutzinsel Minsener Oog im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer auf. Nach wenigen Stunden wurde er mit mehreren Schleppern bei auflaufendem Wasser befreit. „Trotz des glücklichen Ablaufs muss diese Havarie von der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung untersucht werden, um die nötigen Lehren daraus zu ziehen“, fordert Dieter Harrsen, der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste.
Bereits jetzt zeige die Havarie der KATJA Handlungsbedarf an: „Sie ist ein Beweis dafür, dass wieder vermehrt Baggerarbeiten durchgeführt werden müssen“, erklärt Harrsen. Angesichts der im neu eröffneten JadeWeserPort erwarteten Mega-Containerschiffe müsse die Fahrrinne der Jade so ausgebaggert werden, dass sie der geltenden Raumplanung entspreche. Darüber hinaus müsse auch das Jade-Fahrwasser über die gesamten 600 Meter Breite für Schiffe bis 13,50 Meter Tiefgang befahrbar gemacht werden. Harrsen mahnt an, die vorliegenden Peilungen auch den Lotsen in der elektronischen Seekarte zur Verfügung zu stellen.
Außerdem müsse das Meldewesen zwischen Innenministerium und Kreisen in Niedersachsen verbessert werden: Der für den Katastrophenschutz zuständige Landkreis Friesland war erst Stunden nach dem Unglück informiert worden.
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