50 Jahre haben noch nicht genügt

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) feiert das 50ste Geburtsjahr ihrer Arbeit zum Schutz der deutschen Nordseeküste – und macht weiter.

Deutsche Nordseeküste. „Über 50 Jahre gibt es die Schutzgemeinschaft SDN mittlerweile,” resümiert Bürgermeister Gerd-Christian Wagner, aktueller SDN-Vorsitzender. „Dabei fällt auf, dass sich die Bedrohung der Nordsee durch eine weiter zunehmende Industriealisierung nebst deren Auswirkungen nicht vermindert hat.” Und das leider trotz aller großen und kleineren Erfolge der SDN-Arbeit über die vielen Jahre. Die weitere Industriealisierung der Nordsee schreite mit einer Ausbeutung der Bodenschätze, einer Zunahme der Verkehrslast und einer industriellen Erschließung der Küsten- und Meeresräume mit all einher gehenden negativen Auswirkungen unaufhaltsam voran. „Um so wichtiger, dass wir als “alter” Verein unsere Initiative weiter fortsetzen und dem Lebensraum Nordsee eine deutliche Stimme geben.” Denn die Situation und die Probleme für die Meeresumwelt und ihre Bewohner, sowie menschliche Nachbarn, hätten sich im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten eher noch weiter verschärft.

„Aber, wo viel Arbeit ist, braucht es auch etwas Erholung“, ist der SDN-Vorsitzende Wagner überzeugt. Am kommenden Freitag, dem 19. Mai 2023, würde die Schutzgemeinschaft ab 14 Uhr ihr langes Bestehen im Nationalparkhaus Varel-Dangast mit einer kleinen öffentlichen Feier begehen. Aber zugleich auch einen Blick in ihre aktive Zukunft werfen. Denn unstreitig sei es weiterhin, nicht nur Jahrzehnte zurück auf Erfolge und Misserfolge zu schauen, sondern die Öffentlichkeit auch in den kommenden Jahrzehnten permanent, objektiv und intensiv über Probleme und Folgen einer weitergehenden Übernutzung der Nordsee durch den Menschen zu informieren und dagegen möglichst Alternativen aufzuzeigen.

Grußworte erfolgen durch mehrere Landräte der SDN angehörenden Küstenkreise, dem Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersachsen, Peter Südbeck, und weiteren Unterstützern. Zur Festrede hat sich der Niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies angekündigt.

Und wer dann noch einen direkten Blick auf die Natur der Nordsee und deren Nutzung werfen möchte, kann am Samstag, 20. Mai 2023, ab 11 Uhr auf eine geführte Watt- und Strandwanderung mitgehen und/oder ab 13:30 Uhr eine kleine Schifffahrt mit der JANTJE zum LNG-Terminal Wilhelmshaven unternehmen.

Mit freundlicher Bitte um Veröffentlichung,

SDN Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V.

– Pressestelle –

Peter Andryszak

pressestelle@sdn-web.de

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Zusatz-Info:

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der 1973 aufgrund umfassender Verschmutzungen der Nordsee ins Leben gerufen wurde. Seitdem engagiert sich die Schutzgemeinschaft sachlich-fachlich und partei-übergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr in die Öffentlichkeit sowie die Ministerialverwaltungen und Parlamente des Bundes und der vier Nordsee-Küsten-Länder. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Unterelbe.

Am 19./20. Mai 2023 begeht die SDN ihr 50jähriges Jubiläum im Nationalparkhaus Varel-Dangast.

Die SDN ist Mitglied der KIMO International: http://www.kimointernational.org

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Krabbenfischer-Familien vorerst gerettet, aber Betriebe weiter in Gefahr

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) mahnt zum kritischen Dialog zur Lösungsfindung für eine dauerhaft nachhaltige Küstenfischerei.

Deutsche Nordseeküste. „Die Gefahr eines kurzfristigen Sterbens der Krabbenfischerei vor der deutschen Küste scheint vorerst gebannt”, erkennt Bürgermeister Gerd-Christian Wagner, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN), „aber für die mittelfristige und weitere Zukunft bleibt die Situation der Fischereifamilien weiter unsicher und von steten Bedrohungen durch teilweise ideologisch motivierte Infragestellungen und politische Entscheidungen betroffen.” Zu begrüßen sei allerdings eine aktuell weitgehend identische Einstellung politisch verantwortlicher Stellen über kommunal-, länder- und bundespolitische Ebenen hinweg bis hin zur EU-Kommission, dass ein Verbot der Krabbenfischerei nicht das Ziel sei. Vielmehr müsse im weiteren Prozess dringend nachgearbeitet werden, was bisher an Konsultationen und Differenzierungen von regionalen Besonderheiten versäumt worden wäre. Mittlerweile habe es sogar einen ersten Dialog zum Thema nachhaltige Fischerei zwischen EU-Vertretern und Fischern gegeben. „Aber die Skepsis auf Seiten der Krabbenfischer ob einer beständigen und ernsthaften Suche der politisch Verantwortlichen nach einer ausgewogenen und nachhaltigen Lösung sollte dauerhaft bestehen bleiben”, gibt Wagner zu bedenken.

„Gerade die Krabbenfischer haben über Generationen im Wattenmeer nachhaltig gefischt und damit unter Beweis gestellt, dass ihnen der Meeresschutz sehr wichtig ist“, gibt Wagners SDN-Stellvertreter Ulrich Birstein, im Hauptberuf Kapitän und Seelotse, zu bedenken. „Außerdem haben sie den Nationalpark Wattenmeer mitbegründet und entwickelt.“ Dabei handele es sich meist um Familienbetriebe, die wegen magerer Fangjahre, eingeschränkten Verarbeitungsmöglichkeiten in den Coronajahren und steigenden Dieselpreisen ohnehin unter erheblichem wirtschaftlichen Druck stünden und kaum noch Reserven hätten. „Außerdem schränken Offshore-Windparks, Kabel- wie Pipelinetrassen und LNG-Terminals ihre Fanggebiete sowieso schon immer mehr ein.“ Küstenfischerei sei zwar nur ein kleiner, aber trotzdem bedeutsamer und eng mit der Region verbundener Wirtschaftszweig, der durch seine direkte Wertschöpfung unterschiedlichste Arbeitsplätze in nachgelagerten Betrieben und Tourismus sichern würde. „Und einen Schaden hat das verantwortungslose Vorgehen der EU-Kommission schon jetzt angerichtet. Selbst wenn der Aktionsplan nicht umgesetzt wird“, kritisiert Birstein. „Bei Gesprächen mit Banken in Sachen Kreditwürdigkeit sitzt jetzt doch die Unsicherheit in Bezug auf die Beständigkeit der traditionellen Familienbetriebe in allen Köpfen.“

„Krabbenfischerei, Politik und Verbände müssen sofort ernsthafte Gespräche miteinander führen und gemeinsam im Rahmen einer differenzierten Betrachtung zukunftssichere sowie beständige Lösungen entwickeln“, mahnt Wagner. Denn sowohl die tierischen Meeresbewohner als auch die Fischereibetriebe verdienten eine langfristig sichere Perspektive. Es gelte zwingend miteinander zu sprechen, statt nur übereinander. Allerdings müsse dabei zwingend nach den Regeln der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) vorgegangen werden, fordert Birstein: „Nur so lassen sich Erfolg und Zweckmäßigkeit einzelner Schutzbestimmungen auch nachweisen und sachgerecht unter Beteiligung aller Nutzer und Anlieger sinnvoll anpassen.“ Jetzt habe man versucht– dialogfrei, pauschal und auf Verdacht einer denkbaren Störunghin – zu verbieten, anstatt basierend auf eine gründlich und differenziert durchgeführte Forschung. „Wir wollen wissen, was wirklich ist und keine ideologisch gefärbten Entscheidungen!“

Ohne eine nachhaltige Küstenfischerei habe die Nordsee und das Wattenmeer, bei all ihrer industriellen Nutzung, nunmehr kaum eine Chance, wenigstens noch naturnah zu bleiben. Denn mit den Küstenfischern verschwände eine fachkundige Gruppe, die direkt und vor Ort negative Veränderungen der Meeresumwelt nicht nur punktuell, wie die Forschung, sondern tagesaktuell sowie großflächig bemerken und wohl auch öffentlich machen würde. Wagner: „Zugleich braucht es eine öffentlich geförderte Forschungsoffensive zur Weiterentwicklung umweltschonender Fangtechnik.“ Die wahre Bedrohung für die Nordsee komme nun einmal nicht von der Krabbenfischerei, sondern durch Schadstoffeinträge, Erwärmung, Plastikmüll, Gammelfischerei, Eutrophierung, Sandentnahmen, militärische Nutzung, Offshore-Windparks, Baggergutverklappungen, Havarierisiken und vieles mehr, gibt Ulrich Birstein zu bedenken. Als kommunal verorteter Umweltverband sehe sich die SDN von daher in der Pflicht, sich schützend vor die betroffenen Familienbetriebe der Krabbenfischerei zu stellen, machen beide Vorsitzende klar.

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Zusatz-Info SDN:

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der im Januar 1973 aufgrund umfassender Verschmutzungen der Nordsee ins Leben gerufen wurde. Seitdem engagiert sich die Schutzgemeinschaft sachlich-fachlich und partei-übergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr in die Öffentlichkeit sowie die Ministerialverwaltungen und Parlamente des Bundes und der vier Nordsee-Küsten-Länder. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Unterelbe.

Am 19./20. Mai 2023 begeht die SDN ihr 50jähriges Jubiläum im Nationalparkhaus Varel-Dangast.

Die SDN ist Mitglied der KIMO International: http://www.kimointernational.org

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SDN stellt sich vor die familiären Krabbenfischer-Familien

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) befürchtet ein Sterben der nachhaltigen Küstenfischerei vor Deutschlands Nordseeküste.

Deutsche Nordseeküste. „Es mag sich merkwürdig anhören”, befürchtet Bürgermeister Gerd-Christian Wagner, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN), „aber ohne eine nachhaltige Küstenfischerei hat unsere Nordsee, bei all ihrer industriellen Nutzung, kaum mehr eine Chance, noch wenigstens ein der Natur nahes Refugium zu bleiben!” Der aktuelle Aktionsplan der EU-Kommission >>>Schutz und Wiederherstellung der Meeresökosysteme für eine nachhaltige und widerstandsfähige Fischerei<<<, der die EU-Mitgliedstaaten zum sofortigen Handeln auffordert, würde mit seiner Umsetzung schlicht das Gegenteil bewirken. Denn mit den Küstenfischern verschwände eine fachkundige Gruppe, die direkt und vor Ort negative Veränderungen der Meeresumwelt nicht nur punktuell, wie die Forschung, sondern tagesaktuell sowie großflächig bemerken und wohl auch öffentlich machen würde. „Und diese negativen Veränderungen seien nicht durch die auf Nachhaltigkeit orientierte Krabbenfischerei des Wattenmeeres verursacht, sondern durch sehr viel größere Bedrohungen wie Schadstoffeinträge, Erwärmung, Plastikmüll, Gammelfischerei, Eutrophierung, Sandentnahmen, militärische Nutzung, Offshore-Windparks, Baggergutverklappungen und vieles mehr“, gibt Wagners SDN-Stellvertreter Ulrich Birstein, im Hauptberuf Kapitän und Seelotse, zu bedenken.

Als kommunal verorteter Umweltverband sehe sich die SDN von daher in der Pflicht, sich schützend vor die betroffenen Familienbetriebe zu stellen, machen die Vorsitzenden klar. Denn eine bei Umsetzung des Aktionsplanes drohende Aufgabe ihrer Betriebe wäre einzig zu Gunsten von Großbetrieben, die aufgrund größerer Schiffe und geringerer regionaler Bindung, wesentlich intensiver fischen und bei Ausschöpfung des Fanggebietes schlicht weiterziehen würden. „Die derzeitige Form der Küstenfischerei besteht seit Jahrhunderten in Form kleiner und zunehmend kontrollierter Familienbetriebe bei mehr oder weniger gleichbleibend milder Nutzung des Küstenmeeres”, führt Birstein weiter aus. Trotzdem hätte sich die Störung durch die Fischerei selbst in den heutigen Nationalparken als so gering oder gar zu vernachlässigen und kaum nachweisbar erwiesen, dass sich der ökologische Wert sogar zur Anmeldung als Natura2000-Gebiet gerechtfertigt habe. „Damit wird erneut deutlich, dass die Krabbenfischerei im hochdynamischen Wattenmeer keinen entscheidenden Einfluss auf das Ökosystem und auch keinen räumlichen Überschnitt mit empfindlichen Lebensräumen wie Seegraswiesen, Riffen oder Muschelbänken hat”, ergänzt Wagner.

Außerdem habe sich die Einrichtung der Nationalparke Wattenmeer nicht gegen, sondern gemeinsam mit den Krabbenfischern ergeben. Und die Fischereifamilien würden mit technischen Verbesserungen am Fanggeschirr, Monitoring des Beifangs und eigenen Managementsystemen hart daran arbeiten, ihren eh schon sehr geringen Einfluss auf die Meeresumwelt noch weiter zu minimieren. Und das alles trotz erheblicher Verbesserungen des Zustands der Meeresbiomasse im Nordostatlantik. „Wir vertreten die Auffassung“, so der Stellvertreter weiter, „dass die Krabbenfischerei einfach in Ruhe gelassen werden muss.“ So unterzögen sich viele Betriebe einer MSC-Zertifizierung. Wobei hier immer der Einzelfall betrachtet und bewertet würde. So sei es wissenschaftlich nicht korrekt, dass alle Grundschleppnetze zerstörerisch wären; denn Grundschleppnetz sei nicht gleich Grundschleppnetz, sie unterschieden sich je nach Zielart erheblich. Die Netze der Krabbenfischer würden kaum den Boden berühren und somit nur minimale Spuren im Meeresboden hinterlassen, die schon nach einer Tide nicht mehr auffindbar wären. Zudem reduzieren sie durch eine innere Netzkonstruktion sogar deutlich den Beifang. Eines der größten Probleme für das Ökosystem im Wattenmeer und für eine nachhaltige Nutzung der Fischbestände stelle hingegen die Industrie- oder Gammelfischerei dar.

„Anstatt die vielen Erfolge, die gemeinsam mit der Fischerei erreicht wurden, weiter auszubauen, beabsichtigt man nun den Fischereibetrieben und damit einher der regionalen Wirtschaft, den Boden unter ihren Füßen weg zu ziehen“, befürchtet Ulrich Birstein. Der einheimische Wirtschaftsbetrieb würde hier zerstört und die Importabhängigkeit gesteigert. „Die in Brüssel glauben doch etwa nicht daran, dass die Europäer aufhören würden Meeresfrüchte zu essen“, überlegt Birstein. „Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass die Planer und Entscheider offensichtlich überhaupt keine Ahnung von Krabbenfischerei haben und wie diese im traditionellen Familienbetrieb nachhaltig funktioniert.“ Vielmehr gebe es andere Gewinner dieser die Demokratie gefährdenden und scheinbar ideologischen EU-Politik: die Grundschleppnetzfischerei in Drittländern, außerhalb der EU. Und dabei ließen sich wahrscheinlich faire Fischereiabkommen mit diesen Drittstaaten vermissen. Und das, obwohl doch vor allem Menschen in Entwicklungsländern darauf angewiesen seien, ausreichend Fisch für die Eigenversorgung fangen zu können.

So fordere die Schutzgemeinschaft alle norddeutschen Landesregierungen, die Bundesregierung, den Ministerrat und das Europäische Parlament auf, die überzogenen Forderungen der EU-Kommission abzulehnen, die zum AUS der deutschen Küstenfischerei führen würde und zudem nicht nur das Einkommen sondern auch die Identität der Küste dauerhaft zerstöre. Erforderlich sei ein qualifizierter Dialog mit den Fischern, um gemeinsam einen Plan für die zukünftige Ausgestaltung der Küstenfischerei, insbesondere im Wattenmeer, zu entwickeln und kein von oben schleichend verordnetes Berufsverbot. Denn sowohl die tierischen Meeresbewohner als auch die Fischereibetriebe verdienten eine langfristig sichere Perspektive. Und von den verbliebenen Küstenfischereibetrieben wünscht sich die SDN, das diese zukünftig aktiv den positiven Dialog mit der Gesellschaft suchen, um mehr Kenntnis und Differenzierung in der Bewertung ihrer regionalen und nachhaltigen Arbeit zu ermöglichen. „Ansonsten besteht die große Gefahr, dass an der deutschen Nordseeküste nicht nur Friedrichskoog als absolutes Negativbeispiel eines gestorbenen Fischereihafens daher halten muss“, mahnt Birstein. „Hier versuchen im Sommer wegen Sauerstoffmangel sogar die ausgewachsenen Krabben zu fliehen.“

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Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der im Januar 1973 aufgrund umfassender Verschmutzungen der Nordsee ins Leben gerufen wurde. Seitdem engagiert sich die Schutzgemeinschaft sachlich-fachlich und partei-übergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr in die Öffentlichkeit sowie die Ministerialverwaltungen und Parlamente des Bundes und der vier Nordsee-Küsten-Länder. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Unterelbe.

Am 19./20. Mai 2023 begeht die SDN ihr 50jähriges Jubiläum im Nationalparkhaus Varel-Dangast.

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50 Jahre sind sicher noch nicht genug

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) begeht mit dem Januar 2023 ihren 50sten Geburtstag zum Schutz der deutschen Nordseeküste.

Deutsche Nordsee. „Über 50 Jahre gibt es die Schutzgemeinschaft SDN mittlerweile,” resümiert Gerd-Christian Wagner, aktueller SDN-Vorsitzender. „Dabei fällt auf, dass sich die Bedrohung der Nordsee durch eine weiter zunehmende Industriealisierung nebst deren Auswirkungen – trotz aller einzelnen Erfolge – nicht vermindert hat.” So könne der heutige Vorsitzende weitgehend mit den Worten seines vor 50 Jahren in Cuxhaven gewählten Vorgängers, dem Norder Landrat Georg Peters, auch die zunehmend immer kritischer werdende Situation von heute beschreiben.

„Was hinein kommt, das bleibt auch drin,” stellte der erste SDN-Vorsitzende gegenüber den 38 Erst-Mitgliedern Mitte Januar 1973 zur konstituierenden Mitgliederversammlung unmissverständlich klar. Die Industriealisierung der Nordsee schreite mit einer Ausbeutung der Bodenschätze, einer Zunahme der Verkehrslast und einer industriellen Erschließung der Küstenräume unaufhaltsam voran, führte Peters weiter aus. Dabei trügen nicht Schiffshavarien die Hauptlast der Nordseeverschmutzung, sondern viel mehr zahllose und permanente Einleitungen von Abfallstoffen, verschmutztes Flusswasser und das regelmäßige Verklappen. Somit forderte Peters: „Industrieansiedlung ja, aber nur unter Auflagen, die eine Verminderung der Umweltqualität an der Küste und im Wattenmeer garantiert verhindern beziehungsweise ausschließen.” „Worte, vor 50 Jahren gesprochen und noch heute gültig,“ so Gerd-Christian Wagner. „Nur ist die Situation heute eher so, dass sich die Probleme für die Meeresumwelt und ihre Bewohner sowie menschliche Nachbarn noch weiter verschärft haben.”

Somit sei es weiter notwendig, nicht nur Jahrzehnte zurück auf Erfolge und Misserfolge zu schauen, sondern stattdessen die Öffentlichkeit weiter „permanent, objektiv und intensiv über Probleme und Folgen einer weitergehenden Verunreinigung der Nordsee“ (Peters) zu informieren. „Aber, wo viel Arbeit ist, braucht es auch etwas Erholung“, ist der heutige Vorsitzende überzeugt. „Am 19./20. Mai 2023 wird die Schutzgemeinschaft ihr langes Bestehen im Nationalparkhaus Varel-Dangast mit einer kleinen öffentlichen Feier begehen und einen Blick in ihre aktive Zukunft werfen.“

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Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der 1973 aufgrund umfassender Verschmutzungen der Nordsee ins Leben gerufen wurde. Seitdem engagiert sich die Schutzgemeinschaft sachlich-fachlich und partei-übergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr in die Öffentlichkeit sowie die Ministerialverwaltungen und Parlamente des Bundes und der vier Nordsee-Küsten-Länder. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Unterelbe.

Am 19./20. Mai 2023 begeht die SDN ihr 50jähriges Jubiläum im Nationalparkhaus Varel-Dangast.

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Müllkippe Nordsee – CO₂ bietet neuen Investitions-Schub

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) äußert starke Bedenken gegen beabsichtigte Verpressung von CO₂ unter der deutschen Nordsee als vermeindliche Maßnahme zum Klimaschutz

Deutsche Nordsee. „Mit der kurz vor Weihnachten vom Bundeskabinett veröffentlichten Absicht, CO₂ zukünftig unter der Nordsee deponieren zu wollen, bahnt sich, neben dem Umgang mit dem Hamburger Hafen-Schlick, noch eine weitere Art der Müllbeseitigung im Sinne „Aus den Augen aus dem Sinn” an,” befürchtet Gerd-Christian Wagner, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN). „Dabei müssen wir doch viel mehr die steigende CO₂-Produktion bekämpfen. Es gilt, die Entstehung des Klimagases zu vermindern und nicht auf kommende Generationen hin kosten- und energieintensiv unsicher einzulagern.” Einzig das sei wirklich nachhaltig und klimafreundlich – und ganz ohne Risiko. Die Nordsee sei zudem – auch ohne als Beitrag zum Klimaschutz deklarierte Augenwischereien – schon heute bei weitem als Industriegebiet übernutzt.

Schon im Jahre 2011 beschloss die Mitgliederversammlung der SDN in Husum eine Resolution gegen die Ablagerung von Kohlendioxid aus Kraftwerken und Industrie im Meeresboden unter Nord- und Ostsee. Der einzig sinnvolle und von der Bevölkerung gewollte Weg bestehe demnach in einem kompletten Verbot von CCS in Deutschland. Industrieabfall im Untergrund zu verpressen, sei gefährlich und umweltschädlich – gleichgültig, ob an Land oder auf See. Zudem biete für den kommunalen Umweltverband auch der Gesichtspunkt des Haftungsrisikos bei der CCS-Technologie einen deutlichen Kritikpunkt. „Nach 30 Jahren geht das Haftungsrisiko auf den Bund und damit auf die Steuerzahler über,“ mahnte die SDN damals.

Nicht nur, dass die CCS-Technologie bei all ihren Risiken kein Gramm CO₂-Ausstoß verringere, erfordere das Abscheiden des Gases, sein risikohafter Transport durch Pipelines, per Schiff, Schiene oder Straße zum Speicherortund das Verpressen in den Untergrund auch noch enorme Energie (lt. UBA ca. 40 % mehr) und Kosten. Zudem sei ein riesiger Flächenverbrauch für ein Netz von Abscheidungsanlagen, Pipelines, Zwischenspeichern, Umladestationen und Häfen von Nöten. Bliebe noch das Risiko einer Leckage mit denkbar schädlichen Auswirkungen auf das Grundwasser, den Boden und angrenzenden Lebensräumen. Und auch ein technisch noch so versiertes Monitoring stelle dabei lediglich eine Warnmöglichkeit dar, wenn es bereits zu spät sei. „Der Gebrauch dieser Technologie erweckt mehr den Eindruck eines klimapolitischen „Green-Washingings“, als denn den einer echten Lösungssuche für das CO₂-Problem,“ befürchtet Wagner, „und es muss allen Beteiligten damit stets bewusst sein, das ein solch technisches Verfahren nicht ausreichen kann, die von Menschen vollzogene Vermüllung der Atmosphäre zu beseitigen. Es sollte höchstens ein Zwischenschritt zum Fernziel Kohlenstoffverminderung sein; neben einer Reihe weiterer Reduzierungs- und Umwandelverfahren und, mit dem größten Erfolgsfaktor, weniger neues CO₂.”

Und das sich aktuell immer mehr Konzerne aus dem Energie-Bereich – mit Blick auf große deutsche und EU-Klimaschutz-Fördertöpfe – zu Milliarden schweren Investitions-Ideen zur CO₂-Verpressung zu Worte melden, trüge auch nicht zu seiner Beruhigung bei, so der SDN-Vorsitzende weiter. Man sehe hier offensichtlich einen Markt, dem zukünftig hohe Wachstumsraten zuzuschreiben wären. So sei etwa eine rund 900 Kilometer lange Pipeline durch die Nordsee nach Norwegen geplant, die noch vor 2032 in Betrieb gehen solle und jährlich mit 20 bis 40 Millionen Tonnen CO₂ etwa 20 Prozent der gesamten deutschen Industrieemissionen transportieren könne. „Der Bau neuer Unterwasser-Pipelines würde die Nordsee mit Flächenverbrauch, Lärmbelastung sowie Leckagengefahr noch ein Stück mehr zum lebensfeindlichen Industriegebiet degradieren,“ gibt der SDN-Vorsitzende zu bedenken. Zudem dürfe man auch nicht übersehen, das die Lagermöglichkeiten von nahezu leer geförderten Erdgas- und Öllagern in ihrer Kapazität physikalisch begrenzt wären und zur Speicherung von umweltschonenden Energieträgern wie Wasserstoff nicht mehr zur Verfügung stünden. „Und wieder zeigt sich eine stark von Industrieinteressen überlagerte Entscheidungsfindung in der Klimapolitik, anstatt die immensen Fördergelder zum Beispiel für regenerative Energien zu verwenden.“ Denn damit würde nachfolgenden Generationen nicht noch eine weitere schwerwiegende ökologische und wirtschaftliche Erblast hinterlassen.

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Zusatz-Info 1:

CO₂ – Kohlenstoffdioxid

CCS – Carbon Capture and Storage (CO₂-Dauerspeicherung im Untergrund)

CCU – Carbon Capture and Utilization (CO₂-Speicherung zur Weiterverwendung)

UBA – Umweltbundesamt

Zusatz-Info 2:

Vor der Küste Norwegens wird die CCS-Technologie bereits seit 1996 im industriellen Maßstab maritim praktiziert. In Europa existieren zudem entsprechende Anlagen im schottischen Neccus, bei Greensand vor der dänischen Küste und bei Porthos im Rotterdamer Hafen. Weitere CO₂-Speicher gibt es vor allem in Nordamerika.

Zusatz-Info 3:

Die CO₂-Speicherung zur Weiterverwendung (CCU) kann lediglich eine Verzögerung der Freisetzung von Kohlenstoffdioxid bewirken. Das in neuen Produkten für eine gewisse Zeit gebundene CO₂ wird spätestens am Ende der Nutzungskette in die Atmosphäre gelangen.

Zusatz-Info 4:

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

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Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Unterelbe.

Am 19. Mai 2023 begeht die SDN ihr 50jähriges Jubiläum in ihrem Nationalparkhaus in Varel-Dangast.

Zuvor, am 12. Mai, veranstaltet sie in Cuxhaven ein öffentliches Symposium zum Thema „Industriegebiet Nordsee“.

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Kein wirklicher Grund zum Jubeln

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) begrüßt die aktuelle Einigung der drei Bundesländer zum Elb-Schlick, sieht aber die Lösung der Hauptprobleme nur weiter aufgeschoben.

Deutsche Nordsee. „Gerne würde ich die neue Deutschland-Geschwindigkeit auch beim Ausstieg aus Praktiken erleben, die die Natur nachhaltig schädigen,” wünscht sich Gerd-Christian Wagner, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN). Immerhin sei die aktuelle Einigung der drei norddeutschen Bundesländer und des Bundes ein zeitweiliger Erfolg für die Natur vor Scharhörn und dem angrenzenden Wattenmeer. Immerhin habe Hamburg ja eine ernsthafte Prüfung zugesagt, von dieser ökologisch bedenklichen Verklappung vor Scharhörn vorerst abzusehen. Und auch das erklärte Ziel der Verhandlungspartner, eine langfristige Lösung für das Sedimentmanagement zu suchen, wäre sicherlich als ein gutes Signal zu sehen.

Jenseits von Begeisterungsstürmen ließe sich aber schnell erkennen, dass man sich letztlich nur auf die am wenigsten schlechte unter allen schlechten Varianten vorläufig verständigt habe. Die riesige Masse teils mit Schadstoffen belastetem Schlick bliebe davon unberührt; würde nur mit deutlich höherem Energieaufwand an anderer Stelle in die Nordsee verklappt. Denn die Rede sei hier von vielen Millionen Tonnen, die irgendwohin verbracht werden müssten und in den meisten Fällen dabei örtliche Lebensräume zerstören würden sowie lebensfeindliche Auswirkungen innerhalb des Meerwassers bis in weitere Ferne und an der Küste bewirken. „Und wie wir aktuell am Beispiel der Elbe sehen, bewirken Fahrrinnenvertiefungen scheinbar automatisch eine immer weiter steigende Masse an zu entsorgendem Schlick”, gibt Wagners SDN-Stellvertreter Ulrich Birstein zu bedenken. Allein der Verlauf der seit 2005 praktizierten Sedimentverbringung an Tonne E3 vor Helgoland mit jährlich bis zu 1,5 Millionen Tonnen, wo jetzt auf unbestimmte Zeit und mit unklaren Mengen noch weiter verklappt werden soll, mache das Problem schon überdeutlich.

Und auch eine Verklappung im 30 – 40 Meter tiefen Bereich der Tiefwasserreede westlich von Helgoland oder der AWZ könne keine Lösung sein, nur weil man die Zerstörung der dortigen Lebensräume durch die Schlickmassen dann nicht mehr so gut verfolgen könne. „Denn belastete Sedimente haben in der ganzen Nordsee einfach nichts zu suchen”, so der SDN-Vorsitzende weiter. „Wir Menschen sind nun einmal nicht allein auf dieser Welt.” Allerdings erwachse aus dieser neuen Situation auch die Notwendigkeit einer lückenlosen Transparenz aller verantwortlich Beteiligten zu ihrer auf Jahre ausgelegten Lösungssuche. „Vielleicht kann ja jetzt doch aus einer kleinen Hoffnung auf eine echte Lösungssuche zukünftig eine gute Gewissheit werden.” Es wäre doch einfach widersinnig, ein Problem zu schaffen und es anschließend als Begründung zu nutzen, mit gleicher Methodik wie bisher, eine Verschärfung für andere Lebensräume als „Lösung“ zu präsentieren. „Eigentlich wollen wir alle weitgehend das Gleiche”, ist Gerd-Christian Wagner überzeugt, „unseren Lebensraum nachhaltig nutzen und ihn gleichzeitig schützen.”

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Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Unterelbe.

Am 19. Mai 2023 begeht die SDN ihr 50jähriges Jubiläum im Nationalparkhaus Dangast, nachdem sie zuvor am 12. Mai in Cuxhaven ein Symposium zum „Industriegebiet Nordsee“ durchgeführt haben wird.

Die SDN ist Mitglied der KIMO International: http://www.kimointernational.org

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Statt Konkurrenz Zusammenschluss der deutschen Inseln

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) begrüßt die gemeinsame Resolution aller deutschen Inseln zur Stärkung ihres besonderen Natur- und Lebensraumes gegenüber der Politik

Deutsche Küste. „Eigentlich wollen wir alle weitgehend das Gleiche”, ist Gerd-Christian Wagner, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V., überzeugt, „unseren Lebensraum nachhaltig nutzen und ihn gleichzeitig schützen.” Da sei es doch ein äußerst positives Zeichen, dass sich die deutschen Meeresinseln nicht mehr im Wesentlichen auf ihre touristische Konkurrenz beziehen, sondern sich jetzt auch zu ihren Gemeinsamkeiten bekennen und nun zusammen als Interessensverband mit eigener Resolution auftreten.

Am 12. Mai haben 26 Inselvertreter in Binz eine gemeinsame Insel-Resolution unterzeichnet, in der sie die wichtigsten Themen ihrer jeweiligen Destinationen benennen und Gemeinsamkeiten zu allen anderen Inseln feststellen. „Auf dem Weg zu weniger Wettbewerbs-Denken gegeneinander, hin zu einem Bewusstsein eigener Qualität in Beachtung der Gemeinsamkeiten aller Inseln, deren Nutzung letztlich auch zu mehr Zufriedenheit und Wertschöpfung für Bewohner, Touristen und Natur führen wird“, so Wagner weiter. Es stehe eine qualitative Wandlung von vorwiegend marktwirtschaftlich genutzten Tourismusregionen zu nachhaltigen Lebensräumen an, in denen Bewohner und Touristen wie auch die Natur ihren gleichwertigen Rang erhalten würden. „Außerdem erhöht ein gemeinsamer Auftritt im fernen politischen Berlin auch die Wahrscheinlichkeit, dort mit seinen Forderungen auch besser wahrgenommen und gehört zu werden.“

Mit freundlicher Bitte um Veröffentlichung,

SDN Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V.

– Pressestelle –

Peter Andryszak

pressestelle@sdn-web.de

0172-4363439

www.sdn-web.de

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Zusatz-Info:

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der 1973 aufgrund umfassender Verschmutzungen der Nordsee ins Leben gerufen wurde. Seitdem engagiert sich die Schutzgemeinschaft sachlich-fachlich und partei-übergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr in die Öffentlichkeit sowie die Ministerialverwaltungen und Parlamente des Bundes und der vier Nordsee-Küsten-Länder. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Unterelbe.

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Ein herzliches Willkommen an den Notschlepper für die Elbe

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) begrüßt den Notschlepper für die Unterelbe

Elbe/Varel. „Es hat lange gedauert, aber nun ist in Sachen Notschleppkonzept mit der Verlängerung der Charter für die Notschlepper NORDIC und BALTIC und dem neuen Einsatz eines Notschleppers für die Unterelbe wieder ein bedeutender Schritt nach vorne gemacht worden“, zeigt sich Bürgermeister und SDN-Vorsitzender Gerd-Christian Wagner erfreut. Immerhin fordere die Schutzgemeinschaft schon seit vielen Jahren einen besseren Schutz vor Schiffshavarien an der deutschen Küste und den Hafenzufahrten. Das Notschlepp-Konzept habe sich zwar bisher im Wesentlichen bewährt, meint Wagner. Allerdings weise es immer noch gravierende Sicherheitslücken auf. So sehe die SDN schon seit Jahren auch noch vor Nordfriesland (nordwestlich von Sylt), bei den Offshore-Windparks und zudem für die Unterelbe bei Brunsbüttel und Cuxhaven einen dringenden Notschlepper-Bedarf.

„Das Problem ist einfach“, gibt der SDN-Vorsitzende auch als Bürgermeister zu bedenken, „eine einzige folgenschwere Havarie reicht aus – ohne unabsehbaren Glücksfall wie bei den letzten Schiffsunfällen vor unserer Küste – das Weltnaturerbe Wattenmeer und die Ästuare von Elbe und Weser als Lebensraum für Menschen und Tiere zu zerstören.“ Gerade in Anbetracht der immer größer werdenden Containerschiffe, die die deutschen Häfen anlaufen würden, und nicht zuletzt in Anbetracht der zukünftig wohl verstärkt zu erwartenden, fast so riesigen, LNG-Tanker mit ihren schlechten Manövriereigenschaften wäre es nur folgerichtig, in unmittelbarer Nähe qualifizierte Unterstützungshilfe präsent zu haben. „Und die FAIRPLAY 35 mit ihren mehr als 100 Tonnen Pfahlzug nebst fachkundiger Besatzung und örtlicher 24/7-Präsenz einschließlich viertelstündlicher Einsatzbereitschaft bietet eine solche Hilfe!“ Die zuvor immer wieder für einen Krisenfall als ausreichend propagierte Zugriffsmöglichkeit auf die Hamburger Hafenschlepper hätte dagegen absolut nicht ausgereicht. Eine Vertragslaufzeit von nur einem Jahr mit lediglich einer sechsmonatigen Verlängerungsoption hinterlasse allerdings einen etwas bitteren Beigeschmack. „Aber die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste wird immer weiter an der Durchsetzung eines vernünftigen Schutzes der deutschen Küste arbeiten!”

Ganz besonders begrüßen würde die SDN zudem noch die Vertragsverlängerungen für die Notschlepper NORDIC (Nordsee) und BALTIC (Ostsee) bis Juni 2028. Zumal die NORDIC auch noch eine der größten praktischen Ausbildungsstellen für Schiffsmechaniker sei. Und auch die jeweils halbjährlichen Verlängerungsoptionen bis Juni 2030 böten Anlass zur Hoffnung auf ein zukünftig gutes Risikomanagement. Gut sei zudem auch noch, dass alle Notschlepper unter deutscher Flagge fahren. Allerdings fehle der FAIRPLAY 35 wohl noch die schwarz-rot-goldene Kennzeichnung, die sie als zweifelsfrei im hoheitlichen Auftrag agierendes Fahrzeug kenntlich machen würde.

Somit bliebe der Schutzgemeinschaft von den politisch verantwortlichen im Bund und den Küstenländern ausdrücklich zu fordern:

– einen Notschlepper für Nordfriesland (nordwestlich von Sylt),

– Notschlepper-Unterstützung bei den Offshore-Windparks,

– weitere Notschlepper für die Unterelbe bei Brunsbüttel und Cuxhaven,

– frühzeitige Schlepperbegleitung der LNG-Tanker, vor allem in der Elbe,

– Absicherung des Ladevorganges, vor allem in Verbindung mit den schwimmenden Umschlagsanlagen zur LNG-Regasifizierung durch Schlepper mit Feuerlöschfähigkeit.

Mit freundlicher Bitte um Veröffentlichung,

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Zusatz-Info 1:

Die durch das Bundesverkehrsministerium erteilte Aufgabe eines Notschleppers ist es, einen manövrierunfähig treibenden Havaristen schnell zu erreichen sowie eine Schleppverbindung zu ihm herzustellen, um ihn zu halten und so vor einer Kollision oder Strandung zu bewahren.

Zusatz-Info 2:

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der 1973 aufgrund umfassender Verschmutzungen der Nordsee ins Leben gerufen wurde. Seitdem engagiert sich die Schutzgemeinschaft sachlich-fachlich und partei-übergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr in die Öffentlichkeit sowie die Ministerialverwaltungen und Parlamente des Bundes und der vier Nordsee-Küsten-Länder. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Unterelbe.

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Ganz schnell – und auch noch sicher?

  1. Nordsee-Schutzgemeinschaft SDN mahnt Bedachtheit zum Erdgas-Import an
  1. (2782 Anschläge Haupttext + 909 Anschläge Forderungen + 1339 Anschläge Zusatz-Info)

Varel/Nordsee. „Aktuell verändern sich die politischen Rahmenbedingungen so stark, dass auch von Seiten der SDN eine gewisse Akzeptanz bei der kurzfristigen Lösungssuche besteht“, räumt Bürgermeister und SDN-Vorsitzender Gerd-Christian Wagner ein, in Anbetracht der aktuellen Versuche der Bundesregierung, unabhängiger vom russischen Gas zu werden. „Allerdings dürfen weder die neuen Gefahren noch das aktuelle Bestreben sich in Sachen fossiler Energie von einzelnen Lieferländern unabhängiger zu machen, auf Dauer als Anlass für erneute Umweltignoranz herhalten.” Das wäre andererseits dann schlicht eine Fortsetzung alter Fehlentscheidungen unter neuen Bedingungen. „LNG ist nicht die große Lösung!”, so der SDN-Vorsitzende weiter, „und schon gar nicht in Anbetracht der vielen Risiken und Gefahren, die damit einher gehen.”

Vielmehr berge der zunehmende Umgang mit dem verflüssigten Erdgas, insbesondere in Erwartung steigender Erdgaspreise, und noch zu definierenden “neuen Deutschlandgeschwindigkeit” eine deutliche Steigerung der Risiken – zuvorderst zu Ungunsten des Klimas. Denn Erdgas besteht zu mehr als 90 Prozent aus sehr klimaschädlichem Methan. Und davon entweichen laut IMO je nach Motor zwischen 0,2 und über 4 Prozent aus dem Verbrennungsprozess direkt in die Atmosphäre. Ganz zu schweigen von den Methanverlusten beim Fracking, den zeitweise auftretenden Lecks beim Ladeprozess oder dem nötigenfalls Ablassen des Boil-off-Gases aus den Tanks. Der hohe Energieaufwand für die Verflüssigung und den Transport des Gases tue dazu sein übriges.

„Und auch die LNG-Tanker selbst bergen allein schon wegen ihrer Größe von 300 und mehr Metern Länge und gut 50 Metern Breite bei bis zu 100.000 Tonnen Ladung ein nicht nur zahlenmäßig deutlich höheres Risiko”, ist der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste überzeugt. Zu erwarten seien mehrere hundert zusätzliche Anfahrten im Jahr zu den neu geplanten LNG-Häfen Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Stade. Und ein Großteil davon, trotz großer Windempfindlichkeit, auch noch die viel zu schmale Elbe hinauf. „Beruhigend finde ich dabei auch nicht, dass diesen Schiffen aufgrund des hohen Anschaffungspreises eine Lebensdauer von etwa 40 Jahren zuerkannt wird und die steigenden Preise viele Neulinge mit unklarer Motivation und Qualifikation in die LNG-Schifffahrt locken.”

Bisher sei es ja, gemäß seiner Kenntnis, mit LNG-Tankern noch zu keinen größeren Vorfällen gekommen, so Wagner weiter. Allerdings seien die Zeiten aktuell sehr unruhig und gerade Deutschland habe seine Abhängigkeit von einem friedlich funktionierenden Welthandel mehr als deutlich zu spüren bekommen. „Und da könnte gerade auch eine künstlich herbei geführte Havarie eines LNG-Tankers vorallem in der Elbe schon sehr viel Schaden anrichten.“

Somit bliebe der Schutzgemeinschaft von den politisch verantwortlichen im Bund und den Küstenländern ausdrücklich zu fordern:

– Nicht die Schnelligkeit der Umsetzung der LNG-Pläne zum Maß des Handels zu machen,

– das anstehende Genehmigungsverfahren nicht überstürzt und bruchstückhaft durchzuführen,

eine umfassende Sicherheitsanalyse zu machen,

eine stärkere Förderung von wirklich klimaschonenden und nachhaltigen Kraftstoffen,

eine stärkere Förderung von Möglichkeiten zum Energiesparen,

– keine Zulassung von Sub-Standart-Schiffen in deutschen Häfen,

– Erstellung eines Hafenentwicklungsplanes, der konstruktive sowie nachhaltige wie Sicherheit gebende Lösungswege aufzeigt,

– frühzeitige Schlepperbegleitung der LNG-Tanker, vor allem in der Elbe,

– Absicherung des Ladevorganges, vor allem in Verbindung mit den schwimmenden Umschlagsanlagen zur LNG-Regasifizierung durch Schlepper mit Feuerlöschfähigkeit.

Mit freundlicher Bitte um Veröffentlichung,

SDN Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V.

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Peter Andryszak

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Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der 1973 aufgrund umfassender Verschmutzungen der Nordsee ins Leben gerufen wurde. Seitdem engagiert sich die Schutzgemeinschaft sachlich-fachlich und partei-übergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr in die Öffentlichkeit sowie die Ministerialverwaltungen und Parlamente des Bundes und der vier Nordsee-Küsten-Länder. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Elbe.

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Schlick-Verklappung weiter weg ist nicht besser

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste SDN mahnt Transparenz bei der Lösungssuche zum Schlick-Management an

(1560 Anschläge Haupttext + 1021 Anschläge Forderungen + 1339 Anschläge Zusatz-Info)

Varel/Nordsee. „Es sieht danach aus, als ob eine Verklappung von Hafenschlick ins Wattenmeer nur noch zu einem Akt der Vergangenheit werden könnte”, resümiert Bürgermeister und SDN-Vorsitzender Gerd-Christian Wagner zur gemeinsamen Erklärung von Hamburg und Niedersachsen, eine „gute Brückenlösung für das Schlickproblem“ gefunden zu haben. Profitieren davon würde zunächst einmal die Natur nahe der Insel Scharhörn, vor der zukünftig dann keine Schlick-Verklappung mehr stattfinden soll. „Aber damit nicht genug”, zeigt sich Wagner für die Schutzgemeinschaft gespannt. „Man will sogar gemeinsam an einem nachhaltigen und anpassungsfähigen Sedimentmanagement in der Elbe arbeiten. Und das lässt etwas auf eine nachhaltigere Lösungssuche hoffen, statt immer nur eine neue Mülldeponie in der Nordsee festzulegen!”

Diese „Brückenlösung” beinhalte die Einrichtung einer „Verbringstelle für Sedimente” im 30 – 40 Meter tiefen Bereich der Tiefwasserreede westlich von Helgoland. Womit das Problem der Entsorgung von Hafen-Schlick natürlich immer noch nicht gelöst sei, so Wagner weiter, „denn belastete Sedimente haben in der ganzen Nordsee einfach nichts zu suchen.” Allerdings wäre aufgrund der Entfernung der neuen Verklappstelle zu dem empfindlichen Ökosystem Wattenmeer der Schaden immerhin dort etwas geringer. „Allerdings erwächst aus dieser neuen Situation auch die Notwendigkeit einer lückenlosen Transparenz aller verantwortlich Beteiligten zu ihrer Lösungssuche, damit aus einer kleinen Hoffnung zukünftig vielleicht auch eine gute Gewissheit werden kann.”

Und somit fordert die Schutzgemeinschaft von den politisch verantwortlichen im Bund und den Küstenländern:

– die weitere Vertiefung von Elbe, Weser und Ems zu stoppen und sich die Flüsse erholen zu lassen,

die Schlick-Verklappung im Wattenmeer, den Ästuaren wie der weiteren Nordsee zu beenden,

zukünftig keine Schlick-Verklappung in Nordsee einschließlich Wattenmeer und AWZ zuzulassen,

– Aufnahme einer funktionalen norddeutschen Container-Hafenkooperation,

– Erstellung eines Hafenentwicklungsplanes, der konstruktive sowie nachhaltige Lösungswege aufzeigt,

– Förderung und Erforschung von Techniken, mit denen der Schlick schadstofffrei und dauerhaft umweltschonend entsorgt werden könnte,

– Einhaltung der aus Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) sowie Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) hergeleiteten Verpflichtungen,

– strombauliche Maßnahmen zur Verlangsamung der Strömung von Elbe und Weser

– und das eingebrachte giftige Material aus dem natürlichen System des Wattenmeeres wie auch der Ästuare dauerhaft zu entnehmen.

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Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der 1973 aufgrund umfassender Verschmutzungen der Nordsee ins Leben gerufen wurde. Seitdem engagiert sich die Schutzgemeinschaft sachlich-fachlich und partei-übergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr in die Öffentlichkeit sowie die Ministerialverwaltungen und Parlamente des Bundes und der vier Nordsee-Küsten-Länder. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Elbe.

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